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1. Der kleine deutsche Jugendfreund - S. 248

1839 - Reutlingen : Fischer
— 248 — geub, zeigt er sich nun als Hauptstrom der Schweiz, die ihm in der Aar eine bedeutende Verstärkung giebt. Nach- dem das Nheinthal von ihm bewässert worden ist, bildet er nebst mehrern kleinen Flüssen den stattlichen Bodensee, den er bei Konstanz verläßt, um alsbald den Unter - oder Zellersee mit seinen Flnthen zu füllen. Bei Mamern ans diesem tretend, strömt der Nhein in raschem Falle west- wärts gegen Schaffhausen, stürzt sich, den Zug des Ju- ra durchbrechend, unterhalb jener Stadt über die vorlie- gende Felswand hinab, den berühmten Wasserfall und weiter unten bei Lanfenburg einen starken Strudel bil- dend, erreicht sodann Basel, wo er seine westliche Niehtnng plötzlich verläßt, und nordöstlich an Straßburg, Speier, Mannheim und Worms vorüber nach Mainz strömt, sich hier wieder westlich wendet, und von Bingen ans nord- westlich bis zur deutschen Gränze hinzieht. Wie alle groß- ße Flüsse wird der Rhein in den Ober - Mittel - und Nie- derrhein eingetheilt. Seine Breite ist nach Beschaffenheit der Höhen, die ihn einschließen, verschieden. Bis Basel beträgt sie im Durchschnitt nur 500 Fuß, bei Mannheim 1,200, am untern Ende von Mainz2,500, zwischen Bin- gen und Koblenz nur 1,100, bei Köln 1,500, unterhalb Wesel 1,580, bei Emmerich 2,150 und bei den Ruinen der Schenkenschanze, Lobith gegenüber, 2,300 Fuß. Die Tiefe wechselt zwischen 5 bis 50 Fuß. Den höchsten Was- serstand hat der Strom beim Eisgange und dann, wenn die Schnee - und Eismassen des Alpengebirgs von der hei- ßen Jahreszeit zum Schmelzen gebracht werden, wo er 12 und mehr Fuß anschwillt. Am niedrigsten ist sein Stand in den Monaten Mai und Oktober. Die schön grüne Far- be, die sein Wasser oberhalb Basel hat, verliert sich wei- ter hinab ins Grünliche; dieses aber wird selbst von der großen Wassermasse, die Main und Moselzuführen, nicht

2. Der kleine deutsche Jugendfreund - S. 250

1839 - Reutlingen : Fischer
— 250 — ein dritter, die Bank genannter, Hänfen theils sichtba- rer, theils verborgener Klippen, über welche die Finthen auf einer Länge von 200 Schritten 4 bis 5 Fuß hoch hin- abrauschen. Die Schifffahrt auf dem Rhein ist bedeu- tend; auch tragt er dem holzarmen Holland alljährlich ei- ne nicht geringe Anzahl oft ungeheuer großer Flöße zu. Bis Basel hinauf gehen nur kleinere Schiffe; erst von Straßburg wirb der Strom mit großen Schiffen von 2,000 bis 3,000 Zentner Ladung befahren 7 zwischen Mainz und Cöln trägt er 3,000 bis 4,000, weiter hinab 9,000 und mehr Zentner, selbst Seeschiffe. Stromaufwärts ist die Ladung in der Regel geringer. Einen sehr schnellen und lebhaften Verkehr unterhalten die Dampfschiffe, deren bereits mehrere stromauf und stromabwärts gehen. Gegen Ueberschwemmungcn findet man schon im Badi- schen und in Rheinbaiern bis Mainz hinab Dämme an den Ufern, die im Flachlande sehr zunehmen. Das Thal, welches der Rhein bildet, ist von Basel aus bis gegen Mainz mehrere Meilen breit, und wird rechts von dem Schwarzwald und dem Odenwald, links von dem Was- gau begränzt. Unterhalb Mainz, in der Nähe von Bin- gen bis gegen Bonn treten die Gebirgszüge des Taunus und des Westerwaldes ans der einen, des Hundsrücks und der Eifel auf der andern Seite oft so nahe au's Ufer, daß der nebenhin laufenden Landstraße kaum der nöthige Raum bleibt. Nur von Koblenz bis Neuwied breitet sich eine größere Ebene lachend aus. Die Berge sind mit Re- den und Laubholz lustig geschmückt; die Thalfläche bede- cken die fruchtbarsten Saatfelver, die herrlichsten Obst- pflanzungen, so daß die Ufer des Rheins nicht allein zu den schönsten, sondern auch zu den ergiebigsten Gegenden unsers Vaterlandes gehören. Unbebauter Strecken giebt cs nur wenige. Sein Grund birgt Goldsand und Kristalle,

3. Der kleine deutsche Jugendfreund - S. 267

1839 - Reutlingen : Fischer
— 267 — 400 Fuß breit, mündet. Auf den ersten 8 Meilen ihres Laufs, von ihrem Ursprünge bis Blankenberg, wo sie die Gränzen des Fichtelgebirges überschreitet, hat sie ein Ge- falle von 948 Fus; und wild romantische Ufer, die auch weiter hin, besonders um Rudvlstadt, Saalfeld, Jena, Naumburg und Weißenfels durch höchst unmuthige Land- schaftsgemälde überraschen und auf dem milden Striche zwischen den drei letzten Städten theilweis mit Neben ge- schmückt sind. Regengüsse und Schneewasser schwellen den unterhalb Weißenfels in's Flachland tretenden Fluß oft 6 bis 8 Fuß au. Seine Schiffbarkeit wird erst bei Halle wichtig, vvu wo an er Schiffe von 1,500 Zentner Ladung trägt; bis Naumburg hinauf gehe» nur kleinere Fahrzeu- ge; doch ist er schon viel weiter oben durch Flvßbarkeit höchst nützlich. Mit ihm verbindet sich die vvm Thürin- gerwalde herabkommende J l m, die von Kranichseld bis Sulza ein enges, zum Theil sehr romantisches Thal bil- det. Einen bedeutenden Zufluß bringt die 18 Meilen lan- ge und bis 100 Fuß breite Unstrut bei Großjchna un- terhalb Naumburg. Ihre Quellen liegen auf dem Eichs- felde, .1 Stunde westlich von Dingelstädt. Anfangs durch ein meist ebenes, von Wiesengründen gel>ildetc6 Thal gehend, drängt sie sich nur am Fuße der romantischen Sachsenburg zwischen dem Gebirgszuge der Hainleite und Schmücke durch und zeigt vom Kloster Roßleben bis zur Mündung steile Felsufer. In der untern Gegend für klei- nere Fahrzeuge schiffbar gemacht, bewässert der Fluß, den die auf dem Thüringerwalde geborene Gera, die Helbe, Wipper und Helme verstärken, im Ganzen ein sehr fruchtbares, dabei auch anmuthiges Land. Das Erzgebirge schickt der Saale von Böhmens westlicher Spi- tze die weiße Elster, mit der sich bei Leipzig die Plei- 12 *

4. Der kleine deutsche Jugendfreund - S. 272

1839 - Reutlingen : Fischer
— 272 — kleine Regelitz, die Parnitz und andere Gewässer mit dem dammschen See verbunden. Aus diesem fließen beide vereinigt durch das P a p c n - oder Pfaffe n w a s- ser, wohl eine Stunde breit, in das frische Haff aus. Der östliche Theil dieses, durch frühere Ueberschwemmun- gen gebildeten Mündungssees, der mehr als 14 Geviert- meilen umfaßt und von der Ostsee durch die Inseln Usedom und Wollin geschieden wird, heißt das große, der west- liche das kleine Haff. Drei Mündungsarme führen sei- ne Wasser zur Ostsee: die Divenow, welche vorher den Madesee, den kaminschen Bodden und den Fritzowsee bil- det, zwischen Ost-und West-Diveuow; dieswinezwi- schen Wollin und Usedom bei Swinemünde, dem Hafen Stettins, und die Peene, unweit Peenemünde bei der Insel Rüden. Letztere, der tiefste und längste Arm, bil- det das 5 Meilen lange Achterwasser und den großen Strummin. — Der Lauf der Oder, deren Gefälle selbst im Berglande nicht bedeutend und in der Ebene äußerst ge- ring ist, beträgt 81 Meilen und gehört den preußischen Provinzen Schlesien, Brandenburg und Pommern fast ganz an. Von mehr als 1400 Kähnen befahren, ist die- ser Strom für den Handelsverkehr allerdings von groß- ßer Wichtigkeit, zumal Schlesien, das er der Länge nach durchzieht, an Kunst- und Naturerzcugnissen reich ist. Von Breslau abwärts trägt er Kähne von 800 bis 900 Zentner Ladung; aber für Seeschiffe ist er nicht geeignet. Diese müssen zu Swinemünde gelichtet werden. Leichter- schiffe bringen die Güter nach Stettin, dem Hauptplatze des Oderhandels. Daß die Oder keinen Mangel an Nebenflüssen habe, ist bereits bemerkt worden. Von den Sudeten herab eilt die breitere Oppa unterhalb Oderberg zu ihr. Kofel ge- genüber mündet die auf Deutschlands Ostgränze entstehen-

5. Der kleine deutsche Jugendfreund - S. 287

1839 - Reutlingen : Fischer
— 287 — und der Ostwind. Indessen hat der Sturm immer seine Vorzeichen: ein weißgrauer Nebel steigt auf, ihm folgt eine dickschwarze Wolke, die heranrückt. Wer nicht früher schon ansgefahren ist, wagt sich dann nicht auf die Wo- grn. Deßhalb sind Unglücksfätle auf dem See nicht so häufig, als man denken sollte, und rühren meist von Toll- kühnheit oder Trunkenheit der Schiffleute her. Uebrigens erfordert es allerdings viele Vorsicht und Geistesgegen- wart, einem Ungewitter hier glücklich zu entkommen; der Sturm rast so stark, wie auf der offenen See, schlägt oft Wellen von der Hohe eines kleinen Hauses, und be- wegt das Wasser 3 Klafter in die Tiefe. Eine andere merkwürdige Erscheinung auf dem Bvdensce, welche die Ruhß genannt wird, ist das plötzliche Aufsteigen des Wassers gegen das Ufer ohne Vergrößerung der Master- masse, und das eben so schnelle Sinken; was beides eine Zeit lang abwechselt. Die Schifffahrt auf diesem See ist nicht unbedeutend, obgleich sie sich größtentheils nur auf den Verkehr mit den umliegenden Ortschaften beschränkt. Die größten Schiffe heißen La dis oder Lä denen. Sie sind 110 Schuh lang und auf dem Boden i\ Schuh breit, fassen 2,500 Zentner und haben einen 82 Schuh hohen Segelbaum. Kleinere Schiffe heißen Gegner und Halb- segn er. Auf diese folgen die Fischerbarken. In neuerer Zeit sind auch mehrere Dampfschiffe im Gauge. Der See ist äußerst fischreich, und ernährt 26 Fischarten, worunter sich Muränen und Felchen oder Blaufelchen befinden, die marinirt und gedörrt einen nicht unbedeutenden Han- delsartikel abgeben. Ferner hausen 73 Arten von Wasser-, Strand - und Sumpfvögeln auf ihm und an seinen Ufern und 20 verschiedene Arten von Schalthieren. Auf dem zu Deutschland gehörigen Gestade liegen die Städte Bre- genz, Lindau, Friedrichshafen, Mörsburg, Ueberlingen

6. Der kleine deutsche Jugendfreund - S. 508

1839 - Reutlingen : Fischer
— 508 — ken, Rappschlägereien, Segeltuchmanufakturen, Wachsbleichen, Awirnmühlen, Kattun- und Leinwanddruckereien, Leinwandfa- driken. Sammt.- und Seidemanufaktureu, ferner Fabriken in Gold, Silber, Fischbein, Kork, Nadeln, Leder, Seife, Tape- ten, Pfeifen, Vier, Federn, Branntwein rc. in Anspruch. Noch wichtiger sind Schifffahrt und Handel. Letztem, der zur See und zu Lande getrieben wird, und der nicht nur Nord- deutschland, sondern auch einen großen Theil von Nvrdeuropa mit Kolonial-, Material - und Arzneiwa ren, fremden Weinen rc. versorgt und deutsche Natur- und Kunstprodukte ausführt, befördern eine Girobank und mehr als so Assekurauzgefellschaf- reu. Der Haupthafen der Stadt, Niederbaum genannt, nimmt große Seeschiffe auf; der zweite, Oberbaum genannt, ist nur für Flußschiffe fahrbar. Sehenswerth sind die Petri-, Nikolai- Katharinen-, Jakobi- und Michaeliskirche, das Nathhaus, die Bank, das Versammlungshaus der Handelskammer, das Stadt- haus rc. Bergedorf, im gleichnamigen Amte, an der Bil- le, zahlt 2500 Einwohner. Kur Hafen, im Amte Nitzebüt- tel, hat einen trefflichen Seehafen, eine Quarantaineaustalt, einen Leuchtthurm und ein stark besuchtes Seebad. Hier kom- men das englische Packetboot von Harwich, das londoner und die amsterdamer Dampfböte allwöchentlich regelmäßig an.

7. Der kleine deutsche Jugendfreund - S. 234

1839 - Reutlingen : Fischer
— 234 — ser, der Unterharz, der von der Natur einen sanf- tern Charakter und eine reichere Ausstattung an Schön- heiten empfangen hat^ Ersterer ist vorzüglich mit Na- delholz; lezterer mehr mit Eichen, Buchen, Birken und anderem Laubholz üppig bewachsen. Auf dem höchsten Gipfel, dem Brocken oder Blocksberg, 3,506 Fuß über dem Meere, bietet dem Auge sich eine überaus weite Aussicht dar^ Dicke Tannenwaldungen umgür- ten ihn bis 3,100 Fast hinauf; weiter oben begegnen dem Wanderer" nur Alpcupffanzeu und Moose. In der Nachbarschaft der weit sichtbaren Kuppe steigen die Hei n rich shvh e 5,168, der Bruchberg 5,018, die Achte r m a n n s h ö h e 2,706 Fuß und andere Hoch- gipfel empor. Nordwestlich vom Harz ranken sich mehrere, zwar weder durch Höhe, noch durch Lange und Breite, wohl aber durch einen Reichthum an schönen, üppigen Wal- dungen ausgezeichnete Gebirge, ohne gemeinschaftlichen Namen, bis an die Weser und jenseits dieses Stromes bis znr Ems und gegen den Rhein hin. Zu ihnen ge- hören unter andern der Soklingerwald, ein mit herrlicher Laubwalvung bekleidetes Sandstcingebirge zwi- schen Weser und Leine, der mit dem an Laubholz nicht minder gesegneten Deister und Süntel in Verbin- dung steht. Letzterer, besten höchster Gipfel der Hohn- stein im Hessischen ist, gehört zu der Minden schert Bergkette oder dem Wesergebirge. Oberhalb Minden beginnend, dehnet sie sich als Gränzmauer ge- gen das nördliche moor- und sandreiche Flachland, bis an die Ufer der Hase aus, und vertiert sich dann, nörd- lich von Osnabrück, iir niedrigen Hügeln. Ihr schönster Punkt ist da, >vo die Weser einst den Felsenbau mit ge- waltigem Wellenschläge durchbrach, um hinaus in die

8. Der kleine deutsche Jugendfreund - S. 303

1839 - Reutlingen : Fischer
— 303 — Gränze zwischen Holstein und Schleswig bis Rendsburg, wo er die schiffbare Eider erreicht. Seine Länge beträgt 5 Meilen, seine Tiefe 10 Fuß und die Breite auf dem Grunde 54 und auf der Wasserfläche 100 Fuß. Er trägt Kauffarteischiffe von 70 Lasten. — In Ostfriesland finden wir, außer einer Menge kleiner, die Torsschifffahrt be« fordernder Kanäle, auch 2 größere. Der Tr eck fahrt- öder Treck sch u i te n ka n a l, 3 '/2 Meilen lang und 30 Fuß breit, läuft von Aurich aus nach Emden. Dem papeu- burger Kanäle, der von Papenburg bis zur Ems reicht, 1 '/2 Meilen lang ist und lebhafte Schifffahrt hat, führen mehrere Gerinne aus den Hochmooren das nöthige Waffer zu. — Der münstersche Kanal, bis jetzt der einzige in Westphalen, verbindet Münster mit der Vecht. Eb nimmt seinen Anfang in der Nähe des Stadtgrabens, wird von dem Aaflüßcheu gespeist und hat eine Länge von 5 Meilen und 2 Schleußen. Seine Breite wechselt von 40 bis 55 Fuß, die Tiefe von 3 bis 12 Fuß. — Nur ört- lichen Nutzen gewährt der frankeuthaler Kanal in Rheinbaiern, den 3 Bäche mit Wasser versehen. Er hat eine Breite von 50 Fuß und ist tief genug, um bei einem Mittelwasser Schiffe mit 2,000 Zentner Ladung vom Rhein nach Frankenthal zu tragen. Der Kanal, den König Lud- wig von Baiern zur Verbindung der Donau mit dem Rhein anlegen läßt, bedarf noch einer Reihe von Jahren zu seiner Vollendung. Von entschiedener Wichtigkeit ist der gegen 7 Meilen lange und 28 Fuß breite neustädter Kanal, der Wien mit Wienerneustadt verbindet, theils als Handelsstraße für den Waarenzug nach dem adriati- schen Meere, theils zur Verprvviantirung der Kaiser- stadt. Es durchfahren ihn jährlich mehr als 2,000 Schiffe. Deutschland erfreut sich, vermöge feiner Lage in den mittleren Gegenden des nördlichen gemäßigten Erdstrichs,

9. Der kleine deutsche Jugendfreund - S. 461

1839 - Reutlingen : Fischer
— 461 — Getraide aller Art, Hülsenfrüchte, Reps, Pferde, jähr- lich mehr als 6000 Stück, Mast ochsen, Kühe, Kälber, Butter, Käse, gesalzenes und geräuchertes Rindfleisch, Schafe, Wolle, Geflügel, Federn, Honig, Wachs, Salz, Holz, Torf, Fische, Austern, Hummern rc. Den leb- haftesten Antheil an dem Eigen-, Kvmmissions- und Spe- ditionshandcl nehmen Altona, daun Glückstadt, Rends- burg, Kiel rc. Für wissenschaftliche Bildung sorgen die Universität zu Kiel, mehrere Gymnasien und lateinische Schulen, ein Schullchrerseminar und eine hinreichende Anzahl zweckmäßig eingerichteter Volksschulen Die Ein- künfte des Herzogthums betragen 2,120,000 Gulden. Glückftadt, die Hauptstadt des sderzogthums, am rech- ten Ufer der Elbe, har eine gelehrte und eine Seemannsschule, ein Straf- und Zwangshaus, eine Zuckersiederei, einen Freiha- fen, Schifffahrt, Handel, Fischerei und 5700 Einwohner. Itze- hoe, an der Stör, mit mancherlei Oiewerben, besuchten Pfer- demärkten und 13000 Seelen, treibt lebhaften Speditionshandel. Kiel hat eine Universität mit den dazu gehörigen Anstalten^ eine gelehrte Schule, ein Schullehrerfeminar, ein gothisches Schloß, eine Zuckersiederei, 2 Tabaksfabriken, ein Seebad, eine Messe, Schiffbau, Schifffahrt, bedeutenden Speditions- und Eigenhandel und fast -11,000 Einwohner. In Neustadt, an der Ostsee, finden wir einen guten Hafen, in den jährlich mehr als 250 Schiffe einlaufen, um sich mit Landesprodukten zu be- frachten. Die Festung Rendsburg an der Eider mit einem Gymnasium, einigen Fabriken und 7900 Einwohnern, treibt Speditionshandel und Schifffahrt. O l d e s l 0 h e an der schiff- baren Trave, mit einem Salzwerke und Metallfabriken, zählt über 2000 Seelen. Altona, nur 1400 Schritte von Ham- burg, an der Elbe, die erste Handelsstadt Holsteins, der Sitz eines Bank- und Wechselkomptoirs, eines Kommerzkolle- giums, des königlichen Instituts für Fischerei und Handel und einer Quarantainenkommission, hat ein akademisches Gymna- sium, ein Schauspielhaus, eine Münze, ein Invalidenhaus, ein Waisen - und Zuchthaus, ansehnliche Manufakturen und Fa-

10. Leitfaden zum Unterrichte in der allgemeinen Menschengeschichte für Bürgerschulen - S. 96

1813 - Reutlingen : Mäcken
/ q6 Geschichte des Menschengeschlechts. Ansehen, ohne Krieg, und groß der Wohlstand der Nation. Im I. 1745 entstand ein Krieg mit Frankreich, der mit dem Aachner Frieden (1748) sich endigte. Der siebenjährige Krieg 17 5 5 bis 1 7 6 2 trug zur Vergrößerung der englischen Macht und des Reichthums nicht wenig bei; und wegen des Handels war der Abfall der Kolonien in Amerika leicht zu verschmerzen. Seit 17yz hat England die zahlreichste Flotte und übt eine fast uneingeschränkte Herrschaft zur See, wozu Schlachten wie z. B. die bei Trafalgar (r8o6) viel beigetragen haben. Im I. 1807 bombardirten die Engländer Kopenhagen, und führten die ganze dänische Flotte weg. Noch immer werden von ihnen die Spanier gegen die französischen Armeen unterstützt und in Sizilien, welches sie für den dahin gestüchteten ehemaligen König von Neapel und Sizilien besetzt halten, haben sie bis jetzt jede feindliche Landung von Seiten Ita- liens abgehalten. Indessen sind durch die vielfa- chen Siege der Franzosen Englands Schiffe fast von allen europäischen Häfen ausgeschlossen. Dessen ungeachtet bewahrte Großbrittanien nicht nur seine alten Streitkrafte, sondern hat auch dieselben noch durch die neuesten dänischen, holländischen und fran- zösischen Besitzungen in Westindien beträchtlich ver- mehrt und herrscht auf seinem Elemente, auf dem es die Waffen seiner Feinde bis jetzt nicht zu errei- chen vermochten, mit größerem Gewicht als je; es kämpfet dermalen gegen eine in der Weltgeschichte .beispiellose Verbindung mit ungeheurer Kraftan-
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